Das europäische Forschungsprojekt EYE-RISK wertete die Daten von 60.000 betroffenen Makuladegenerationspatienten aus und veröffentlichte einen Zwischenbericht.* Alleine in Deutschland sind schätzungsweise sechs Millionen Menschen von der altersbedingten Makuladegeneration (AMD) betroffen, die als häufigste Ursache für eine Erblindung im Alter gilt. Berichtet wurde über individuelle Risikoprofile und welche Lebensstilfaktoren bei der Prävention entscheidend sind.

Während für die feuchte Makuladegeneration verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, gibt es für die trockene AMD bislang keine wirksame Therapie. Umso wichtiger ist die Erkenntnis, dass Patienten mit einem hohen Risiko an der AMD zu erkranken, durch gezielte Lebensstiländerungen einen positiven Einfluss auf die eigene Augengesundheit nehmen können.

Patienten, deren enge Verwandte an der Makuladegeneration leiden, sollten die Netzhaut auf jeden Fall jährlich von einem Augenarzt untersuchen lassen. Die Datenanalyse machte deutlich, dass Patienten, die aufs Rauchen verzichten, sich täglich bewegen und mediterran ernähren, eine verbesserte Chance haben, das Sehvermögen bis ins späte Alter zu erhalten. Bei Patienten mit trockener AMD hat sich die Netzhauterkrankung wesentlich langsamer entwickelt. Bestenfalls kommt es nicht zur Spätform der Makuladegeneration.

Für den Lebensstil werden körperliche Aktivitäten und gesunde Ernährung angeraten. Wenn es möglich ist, werden für ältere Menschen täglich 5.000 – 6.000 Schritte empfohlen. Das entspricht einem Spaziergang von etwa einer Stunde. Für die Ernährung wird viel frisches, vitaminreiches Gemüse,  Fisch, Olivenöl und Omega-3-Fettsäuren, wahlweise in Form von Fischöl Kapseln empfohlen.

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* Ophthalmologische Nachrichten 08.2019