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Trockene Augen (Sicca-Syndrom)


Erkrankung der Tränendrüse

Trockene Augen können durch einen Mangel an Tränenflüssigkeit oder durch eine Benetzungsstörung der Augenoberfläche entstehen. Die Bindehaut und Hornhaut der Augen werden nicht mehr ausreichend durch Tränenflüssigkeit benetzt. Neben dem instabilen Tränenfilm sind ein erhöhter Salzgehalt der Tränenflüssigkeit und entzündliche Veränderungen der Augenoberfläche typisch für trockene Augen.

Tränenfilm

Der Tränenfilm des Auges spielt eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Hornhaut mit Sauerstoff, Nährstoffen und Salzen. Die Tränenflüssigkeit schützt die Hornhaut vor Austrocknung und Eintrübung. Die vielfältigen Aufgaben liegen weiterhin in der Befeuchtung der Augenoberfläche und dem Ausgleich von Unebenheiten an Bindehaut und Hornhaut, der die optischen Eigenschaften verbessert. Gleichermaßen wichtig sind die Schutzfunktionen des Tränenfilms, die Staub- und Schmutzpartikel sowie Pollen abtransportieren und auch Krankheitserreger abwehren können.

Ursachen für trockene Augen

Die Ursachen für trockene Augen sind mannigfaltig. Umweltfaktoren, Klimaanlagen, aber auch dauerhafte Bildschirmarbeit zeichnen sich für trockene Augen verantwortlich. Die digitale Welt lässt durch die konzentrierte Sicht auf den Bildschirm das Blinzeln schnell vergessen. Durch den regelmäßigen Lidschlag wird nicht nur der Tränenfilm auf der Augenoberfläche verteilt, er ermöglicht auch das scharfe Sehen durch einen regelmäßigen Tränenfilm.

Weitere Ursachen können hormonbedingt sein, treten aber auch häufig bei Diabetes mellitus, Schilddrüsenerkrankungen, rheumatischen Erkrankungen und bei dauerhaften Einnahmen bestimmter Medikamente auf. Das dauerhafte Tragen von Kontaktlinsen, der regelmäßige Gebrauch von Augentropfen mit Konservierungsmitteln, aber auch ein chronischer Vitamin-A-Mangel zählen zu weiteren Risikofaktoren trockener Augen.

Folgen von trockenen Augen

Typische Symptome für trockene Augen sind brennende und gerötete Augen mit Fremdkörpergefühl. Das Fremdkörpergefühl entsteht durch die Beschädigung der Hornhautoberfläche und lässt subjektiv ein Sandkorn vermuten. Weiterhin beklagen betroffene Patienten ein Juckgefühl, das zum Reiben anregt und eine gesteigerte Lichtempfindlichkeit. Gleichwohl das Auge zu trocken ist, kann es dennoch zeitweise durch die erhöhte Reizung zu übermäßigem Augentränen kommen.

Trockene Augen können die Lebensqualität und die täglichen Anforderungen deutlich einschränken. Beschwerden treten besonders beim Lesen und bei nächtlichen Autofahrten auf. Bei trockenen Augen ist der Salzgehalt in der Tränenflüssigkeit erhöht, der Entzündungsvorgänge im Tränenfilm aktiviert. Unbehandelt können dadurch Schäden an den empfindlichen Gewebsanteilen der Augenoberfläche entstehen.

Bei den Symptomen trockener Augen handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die eine augenärztliche Therapie erfordert. 

Therapie

Zur Diagnose trockener Augen (Sicca-Syndrom) stehen Augenärzten verschiedene Tests zur Verfügung, mit denen die Tränenmenge, Träneninhaltstoffe, Hornhautoberfläche, etc. beurteilt werden können. Die Behandlung richtet sich nach dem individuellen Schweregrad der Benetzungsstörung. Bei geringen Beschwerden können Augenärzte trockene Augen in der Regel mit speziellen Tränenersatzmitteln wie dünnflüssige Augentropfen oder zähflüssigem Augengel therapieren. Bei schweren Verlaufsformen stehen alternative Methoden, wie z.B. Punctum-Plugs zur Verfügung.

Punctum-Plugs

Bei einem schweren Sicca-Syndrom besteht die Möglichkeit die Tränenpünktchen zeitweilig mit kleinen Stöpselchen (Punctum-Plugs) zu verschließen. Die Punctum-Plugs werden in die Tränenpünktchen der Tränenwege eingesetzt. Durch diese Methode verbleibt die Tränenflüssigkeit länger im Auge und kann nicht mehr zu schnell durch den Tränen-Nasen-Kanal ausgeschwemmt werden.

Punctum Plugs können schmerzfrei und ambulant vorsichtig mit einem Spezialinstrument eingeführt werden. Die Stöpselchen sind aus Silikon, kaum sichtbar und stören in der Regel nicht. Bei Bedarf können sie wieder entfernt werden.