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Hornhautverpflanzung (Keratoplastik)

Die Hornhaut (Cornea), das Fenster des Auges, bildet zusammen mit der Augenlinse das optische System, das äußerliche Eindrücke auf der Netzhaut scharf abbildet. Sie besteht aus fünf Schichten, die bei gesunden Menschen ein perfektes Zusammenspiel bieten. Die äußere Schicht (Epithel) muss ständig befeuchtet werden, schützt vor Infektionen und verhilft zur optisch idealen Oberfläche. Die Grundsubstanz des mittleren Gewebeanteils ordnet ihre Fasern zur Transparenz der Hornhaut an. Die Zellen der innersten Schicht (Endothel) versorgen die Hornhaut mit Nährstoffen und entwässern sie. Die Hornhaut ist frei von Gefäßen und wird durch die Tränenflüssigkeit und das Kammerwasser im Augeninneren ernährt. Ihre extreme Empfindlichkeit nimmt durch ihre zahlreichen Nervenendigungen jeden Fremdkörper und jede Berührung sofort wahr.

Die Hornhauttransplantation (Keratoplastik) ist die am häufigsten durchgeführte Transplantation überhaupt. Moderne Operationstechniken haben die Chancen auf eine klare Transplantateinheilung erhöht. Die Verpflanzung von Hornhautgewebe hat sich in vielen Fällen von angeborenen und erworbenen Hornhauttrübungen als wirksame Maßnahme bestätigt. Bei älteren Patienten kann eine Störung der inneren Hornhautschicht (Endothel) zu einer Verdickung und Trübung führen. Weiter können auch äußere Augenverletzungen, Verätzungen oder auch rheumatische Erkrankungen eine Keratoplastik notwendig machen. Des Weiteren verursacht das unhygienische Tragen von Kontaktlinsen problematische Entzündungen, die mit der Besiedelung von Bakterien, Pilzen, etc. die Hornhaut zum Ausdünnen führen.

Operation

Bei dem Eingriff wird zunächst die erkrankte oder trübe Hornhaut entfernt. Die Spenderhornhaut wird vorsichtig eingesetzt und mit fortlaufenden Fäden am Auge fixiert. Die Fäden bleiben in der Regel ein bis eineinhalb Jahre im Auge. Zur Unterdrückung von Abstoßungsreaktionen müssen nach dem Eingriff kortisonhaltige Tropfen angewendet werden. In der Regel heilt die Hornhaut langsam, aber meist sehr gut ein. Die Abstoßungsrate ist auch vom Ausgangszustand, z.B. trockene Augen, und weiteren Vorerkrankungen, wie z.B. rheumatische Erkrankungen, abhängig. Abstoßungen lassen sich jedoch häufig gut mit Kortison behandeln.

Bei einem Großteil der Keratoplastik-Patienten bleiben die implantierten Hornhäute ein Leben lang klar und altern wie eine normale, natürliche Hornhaut. Entwickelt sich im Alter ein Grauer Star (Katarakt), kann dieser in der Regel problemlos operiert werden.

Patienten mit einer Keratokonus-Erkrankung kann ggfs. durch das Cornea-Crosslinking Verfahren geholfen werden. Durch die operative Quervernetzung der Hornhautfasern erfolgt eine Stabilisierung und Verfestigung der Hornhaut. Hier finden Sie weitere Details zum Cornea Cross Linking